Change - Wie Menschen auf Change-Prozesse reagieren
Wie Menschen auf
Change-Prozesse / Veränderungen reagieren
Seit Menschengedenken ist die
Veränderung Begleiter des Menschen. Schon der Philosoph Heraklit (circa 544-484
v. Chr.) hat sich mit dem Wandel auseinandergesetzt.
Der Wandel der äußeren
Lebensumstände und die damit verbundenen Herausforderungen waren und sind bis
heute die Voraussetzungen für die stetige Weiterentwicklung.
Menschen lieben das Status Quo.
Veränderungen, dass heißt Change Prozesse jeder Art, sei es privat oder
beruflich, verursachen zuerst Unwohlsein und Unsicherheit. Doch gerade in der
heutigen Zeit sind wir ständiger Veränderungen ausgesetzt. Manchmal passieren
diese Veränderungen so schnell, dass wir selbst überrascht sind, dass sie auf
einmal da sind.
Mache dir bitte eines
bewusst, jede Veränderung, die für uns überraschend kommt, löst bei uns Gefühle
aus.
Die Macht der
Gefühle
Wie reagiert ein
Mensch auf Veränderung?
Eine Veränderung ist nicht nur
eine Herausforderung an den Verstand, sondern vor allem an das Gefühl. Hier ein
Beispiel für emotionale Verarbeitung. „Mein Arbeitsplatz wird
wegrationalisiert“.
9 Schritte der
emotionalen Verarbeitung
1. Die
Vorahnung
Irgendetwas stimmt nicht.
Gerüchte, Unzufriedenheit, die Kunden meckern. Es wird etwas passieren.
2. Die Abwehr
Die äußere Irritation nimmt zu,
es kommen Veränderungen. Warum bleibt nicht alles so wie es war?
3. Der
Schock
Budgetkürzung. Mein Arbeitsplatz
wegrationalisiert. Totale Verunsicherung.
4. Die Leugnung
Ich versuche meine Sicherheit
zurückzugewinnen. Das ist bestimmt ein Fehler. Ich verleugne die Realität und
sage nichts zu meiner Familie.
5. Die Grube
Der Knock-out. Die Kündigung ist
real und ich räume meinen Arbeitsplatz. Das Gefühl: "Ich bin am Ende."
6. Die Öffnung
Ich fühle mich elend, doch ich
richte meinen Blick nach vorn. Jetzt kann ich das alles machen, was ich vorher
nicht gemacht habe. Das Leben geht weiter.
7. Die Neuorientierung
Die Euphorie verfliegt und ich
bekomme Distanz. Lasse Revue passieren, akzeptiere die Dinge so wie sie sind
und definiere mein Leben neu. Ich höre auf Opfer der Veränderung zu sein.
8. Der Aufbruch
Ich bin bereit mich neuen Zielen
zuzuwenden, kenne mein Ziel, habe die Kraft die nötigen Hindernisse zu überwinden
die mich von ihm trennen.
9. Integration
Ich nehme mein Leben wieder in
die Hand und bin mit der Veränderung im Einklang. Ich treffe die Entscheidungen
und handele gemäß der neuen Situation.
Fazit:
Ob ich will oder nicht: Wenn mich
eine negative Veränderung überrascht, durchlaufe ich diese Phasen. Die Gefühle
kommen, unweigerlich manchmal früher, manchmal später, aber sie kommen auf
jeden Fall. Dass ich irgendwann in die Grube falle, dass ist ebenso sicher wie
das Licht, dass irgendwann am Ende des Tunnels erscheint.
Mache einfach
die Probe aufs Exempel:
Bei deiner nächsten
Besprechung / Meeting oder Workshop lasse die Anwesenden nach einer Pause,
die Plätze wechseln.
Lasse dich von der Reaktion
überraschen!
Du kannst anhand der Reaktion
der Teilnehmenden ihre Offenheit und Flexibilität testen inwieweit sie auf
Veränderungen eingehen. Auch privat lässt sich das gut testen.
TIPP: Löse das Ganze auf und sage, dass es
ein Test war und frage alle Beteiligten, wie sie sich dabei gefühlt haben.
Dieser Test ist gut geeignet, wenn du agile Arbeitsweisen einführen wollen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Veränderung und Umsetzung.
Deine Susanne Blake
Klare Kommunikation
Quelle /Inspiration P.
Warschawski, P. Prange
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