Warum wir so reagieren, wie wir reagieren. Die Funktionsweise des Gehirns auf wirkliche und eingebildete Ereignisse.
Warum wir so reagieren, wie wir reagieren
Ist Ihnen bewusst, dass das Gehirn auf „eingebildete“ Ereignisse in genau der gleichen Art reagiert wie auf wirkliche?
Es macht keinen Unterschied für das Gehirn und den Körper, ob etwas tatsächlich passiert ist oder nicht. Was wir beim Erleben fühlen, schafft unsere „Realität“, unser Model der Welt. Eine Emotion setzt hormonale Muster frei, die Kreislauf, Muskeln und Organreaktionen stimulieren, wie sie auch Erinnerungen eingravieren. Nochmals: Körper und Gehirn antworten in genau der gleichen Weise auf tatsächliche wie auf „eingebildete“ Erlebnisse.
Unser „Geist“ hat die Macht alles zu unterdrücken, woran wir gegenwärtig nicht denken oder reagieren wollen. Alle Erfahrungen, die wir unterdrücken und verleugnen, bleiben im Gehirn real und bestimmen unsere gegenwärtigen Reaktionen.
Das Gehirn schichtet Erinnerung. Die früheste Erinnerung einer bestimmten Emotion (z. B. Schmerz, Angst) dient als Basis für alle späteren Wiederholungen dieser Emotion. Schicht um Schicht werden sie an der gleichen Stelle des Gehirns untergebracht. Wenn ein Ereignis in der Gegenwart diese Emotion auslöst, antworten wir auf der Grundlage der Gesamtsumme dieser Erinnerungen. Dies ist der Grund dafür, warum offensichtlich unwichtige Ereignisse eine geballte emotionale Reaktion hervorrufen können.
Vergangenheit und Gegenwart wirken gleichzeitig
Zeit hat nur für unser Glaubenssystem Realität. Neurologisch macht das Gehirn keinen Unterschied zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Was auch immer Erinnerungsneuronen von der Vergangenheit auslösen, bestimmt unser Verhalten in der Gegenwart. Es geschieht alles gleichzeitig aufgrund der geschichtlichen Erinnerung einer Emotion. Zu sagen, dass jemand in einer „kindischen“ Weise reagiert, geht völlig am Punkt vorbei.
Erinnerung ist mehr als nur mental.
Gehirn* |
Beispiel: Ein operativ transplantierter Muskel, der die Funktion eines anderen Muskels übernehmen soll, muss bewusst „umtrainiert“ werden, bevor er effektiv arbeiten kann. Wenn er erst einmal seinen neuen Job erlernt hat, ersetzt er die Erinnerung an seine frühere Funktion. Mehr noch: Er gibt sein neues Gedächtnis an seine nächste Reproduktion ab.
Es gibt keine Trennung zwischen dem, was im Zentralnervensystem geschieht, und der Funktion der Erinnerung jeder Körperzelle. Die Erfahrung der Vergangenheit wurde von den Neuronen eingefangen und festgehalten, die in genau diesem Augenblick gefeuert haben.
Können wir verändern, wie wir reagieren?
Ja. Wenn wir uns bewusst sind, warum wir in einer bestimmten Situation so reagiert haben und wir es verstehen, dann können wir es verändern. Kommt diese Situation dann wieder, können wir darauf anders reagieren.
Ihre Susanne Blake
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*Foto erstellt mit Designer. Unterstützt von DALL·E 3
Erstveröffentlichung April 2016, jetzt mit Aktualisierungen.
Erstveröffentlichung April 2016, jetzt mit Aktualisierungen.
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